emv messungen

EMV Messungen dienen, ganz der Bedeutung der Abkürzung gemäß, der Feststellung der elektromagnetischen Verträglichkeit beziehungsweise dem nicht erwünschten Zustand von Störungen bei elektrischen Geräten und Maschinen.

 

Derartige Störungen müssen nicht vom Objekt ausgehen, bei dem eine Fehlfunktion vorliegt, sondern können auch in Geräten und Maschinen der näheren Umgebung ihre Ursache haben. Für die fachgerechten EMV Messungen werden entsprechend abgeschirmte Messräume eingerichtet, sodass eine Beeinflussung von Außen, welche zu fehlerhaften Ergebnissen führen könnte, ausgeschlossen werden kann. Unter EMV Messungen versteht man den Nachweis sowohl leitungsgeführter Spannungen und Ströme, als auch elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder.

 

In den europäischen Normen sind in Grundnormen für EMV Messungen normierte Störgrößen beschrieben und Nachweisverfahren definiert. Die für ein spezielles Produkt gültigen Prüfanforderungen werden in der entsprechenden Produktnormen angezogen. Die Prüfanforderungen sind in der Norm IEC 61000-2-5 aufgeführt leitungsgeführte Niederfrequente Phänomene:

• Oberschwingungen
• Zwischenharmonische
• Signalspannungen
• Spannungsschwankungen
• Spannungseinbrüche
• Kurzzeitunterbrechungen
• Spannungsunsymmetrien
• Frequenzvariationen
• Gleichanteile in Wechselstromnetzen

Hochfrequente Phänomene:

• 100/1300 ms Stoßspannung/-strom
• Blitz 1,2/50 µs – 8/20 µs Stoßspannung/-strom
• Blitz 10/700 µs (Telekom.)
• Burst n x 5/50 ns
• Ring Waves 0,5 µs/100 kHz
• gedämpfte Welle 0,1 und 1 MHz
• hochfrequente induzierte Spannung

Feldgeführte Niederfrequente Felder:

• Netzfrequente Magnetfelder
• Impulsförmiges Magnetfeld
• gedämpft schwingendes Magnetfeld

Hochfrequente Felder:

• Elektrisches Feld
• Magnetfeld
• Elektromagnetisches Feld

Entladung statischer Elektrizität:

• ESD

EMV Messungen der Störausendung Die EMV Messungen sind entsprechend den Normen für die Umgebung eines Gerätes durchzuführen. Für den Einsatz des Gerätes im Wohn- und Kleingewerbebereich ist die entsprechende Fachgrundnorm EN 61000-6-3 mit niedrigeren Grenzwerten anzuwenden.

 

Die Messungen müssen innerhalb der typischen Umgebungsbedingungen, bei Versorgung mit der Netz-Nennspannung und Nennfrequenz durchgeführt werden. Die Störausendungsgrenzwerte der Norm dürfen nicht überschritten werden. Der Prüfaufbau, das Prüfverfahren und das Prüfequipment sind entsprechend der angewandten Grundnorm auszuwählen.

 

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